 Creallenge
 Mo, 10. November 2025
«Creallenge»? Was soll das bedeuten? Einige SchülerInnen kennen diesen Spezialtag bereits aus dem Schuljahr 2023/2024. Zum zweiten Mal fand nun die creative Challenge an der Mosaik- Sekundarschule Alterswilen statt. Ganz im Sinne der Bedeutung von MOSAIK erhielten die Lerngruppen, welche aus sechs bis sieben SchülerInnen bestehen, eine - bis zu diesem Tag - unbekannte Aufgabe, die zu lösen ist. Motiviert, offen für Neues, selbstwirksam, altersdurchmischt, sowie mit individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten sollten die Lernenden kooperativ, also im Team arbeiten können. Die Aufgabe bestand darin eine Brücke aus 14 Dachlatten und 60m Schnur zu planen, ein Modell zu bauen und anschliessend im Freien mit Akkubohrer, Säge und handwerklichem Geschick zu bauen. Zusätzlich sollten sie ein Knotenbrett erstellen, welches verschiedene bekannte oder selbst kreierte Knoten präsentiert, die beim Bau der Brücke oder auch im Alltag von Nutzen sind.
Die Schülerinnen und Schüler, welche eine Lerngruppe aus fünf bis sechs Personen leiten, waren bereits um 7:30 in der Schule. Eine Lehrerin gab ihnen einen kurzen Input und informierte sie über die Regeln und den Ablauf des Tages. Anschliessend versammelten sich alle Lehrpersonen und Lernenden auf dem Pausenhof, um den Tag gemeinsam zu starten. Die LerngruppenleiterInnen hatten die besondere Aufgabe, die Challenge ihrer Lerngruppe zu erklären, die Rollen zu verteilen, sie zu motivieren und die Regeln einzuhalten.
Nachdem alle den Auftrag verstanden hatten, gingen die SchülerInnen gruppenweise in die Planungsphase über. Während diesen 90 Minuten überlegten sie, wie man mit dem Material eine möglichst stabile und transportable Brücke bauen könnte, welche einen 3m langen Graben überspannt. Dazu wurden mehrere Skizzen gezeichnet und auch ein Modell aus Holzspiessen und Schnur angefertigt. Ziel sollte es sein, dass die Holzbrücke zwei Lernende aushält, welche die Konstruktion nacheinander überqueren. Die Planungsphase war also entscheidend für einen erfolgreichen Bau. Wenn eine Lehrperson die Planung als tauglich abgesegnet hatte, legte die Lerngruppe los. Mit dem zur Verfügung gestellten Material ging es dann in die «Bauphase». Die SchülerInnen konnten sich alle miteinbringen, egal, ob beim Sägen, Bohren, Halten, oder Anleiten des Geschehens.
Manche Gruppen hatten Startschwierigkeiten, andere tauchten direkt voller Motivation und Tatendrang in die Aufgabe ein. Sie konnten mit den aufgestellten Holzblöcken, welche im 3m Abstand aufgebaut waren, immer wieder testen, ob ihre Konstruktion hält oder doch noch etwas optimiert werden muss. Die Lehrpersonen waren während der Bauphase stets präsent, gaben jedoch keine Tipps.
In der Mittagspause mussten die Akkuschrauber abgegeben werden, um einen fairen Wettkampf sicherzustellen. Während gemeinsam auf dem Pausenhof grilliert wurde, tauschten sich die Schülerinnen und Schüler aufgeregt über ihre bisherigen Fortschritte aus. Um 13:00 durfte in der letzten Bauphase alles fertiggestellt werden. Die Arbeiten liefen auf Hochtouren und man konnte den Wettkampfgeist wahrlich spüren. Pünktlich um 14:40 Uhr mussten alle Werkzeuge und Dachlatten niedergelegt werden, sodass die Jury, welche aus drei Lehrpersonen bestand, alle Werke im Detail begutachten, testen und bewerten konnten. Die 100 Lernenden versammelten sich auf dem Pausenplatz und bestaunten das Spektakel. Wenige Brücken knarrten oder brachen in der Mitte durch. Die meisten Holzbauten hielten jedoch, was mit einem kräftigen Applaus belohnt wurde. Bewertet wurden neben Stabilität, der Bauprozess, Ästhetik, kreative Elemente, Einsatz des Materials, sowie das Knotenbrett. Platz 3 belegte mit 35.5 Punkten die Lerngruppe von Remy, welche eine leiterartige Brücke gebaut hatte. Den zweiten Platz erhielt die Lerngruppe von Elin, welche durch besonders gute Teamarbeit glänzte (36 Punkte). Den 1. Platz belegte die Lerngruppe von Angela. Die Schülerinnen und Schüler bauten eine besonders schöne Brücke, welche zudem äusserst stabil war. Wir gratulieren allen Lernenden zu ihren Platzierungen und bedanken uns für einen spannenden, aussergewöhnlichen und kreativen Wettkampf. Wir sind gespannt auf die nächste Creallenge im Kemmental.

[mehr] |
|