Warum soll für die Sekundarschule gebaut werden, der Primarschule fehlt doch der Platz?

Es stimmt, dass die Primarschule mehr Platz benötigt und nicht die Sekundarschule. Da es jedoch keine zufriedenstellenden Möglichkeiten gibt das Primarschulhaus zu erweitern, hat man sich entschieden, die Räumlichkeiten der Sekundarschule, welche sich im selben Haus wie die Primarschule befinden, der Primarschule zu überlassen. Für die Primarschule ist es wichtig, dass die Kinder kurze Wege zu den verschiedenen Zimmern haben, so dass nicht unnötig viel Zeit für Schulzimmerwechsel benötigt wird.

Warum wurde der Standort Nordost gewählt, obwohl über diesen an der Infoveranstaltung gar nicht gesprochen wurde?

Der Platz “Nordost” sollte als Baulandreserve frei bleiben, weshalb die Behörde anfänglich nur die Plätze “Nordwest” und “Mitte” als Standort für den temporären Bau im Visier hatte. Rückmeldungen an der Infoveranstaltung haben aufgezeigt, dass ein Überbauen des viel frequentierten Spielplatzes auf dem Platz “Nordwest” nicht gewünscht ist. Auch der Platz “Mitte” überzeugte nicht, da der offene Platz, welcher sowohl als Pausenplatz als auch für verschiedene schulische und nicht schulische Veranstaltungen genutzt wird, nicht zugebaut werden soll. Ebenfalls nachteilig wäre die Ausrichtung eines Baus auf dem Platz “Mitte”: Ein Teil der Schulzimmer hätte eine breite Fensterfront gegen Süden, was vor allem in den Sommermonaten zu Temperaturen führen würde, welche ein Unterrichten sehr erschweren würden.

Falls der geplante Landerwerb im Norden der Schulanlage nicht zustande kommen sollte, müsste in einer allfälligen weiteren Planung der Schulraumerweiterung der Spielplatz “Nordwest” oder sogar der Bau 60/80 zur Disposition für einen Neubau gestellt werden.  

Wie lange wird der Erweiterungsbau stehen?

Dank des Erweiterungsbaus ist der minimale Platzbedarf voraussichtlich bis 2029 gedeckt. Steigen die Schülerzahlen weiterhin an, muss damit gerechnet werden, dass um das Jahr 2030 noch weiterer Schulraum zur Verfügung gestellt werden muss. Rechnen wir von diesem Jahr zurück, müssen bereits in 3-5 Jahren die Weichen für eine solche Schulraumerweiterung gestellt werden, um den Schulraum rechtzeitig zur Verfügung stellen zu können. Ob der temporäre Erweiterungsbau in dieser nächsten Runde der Schulraumerweiterung eine Rolle spielen, rückgebaut oder umgenutzt werden wird, kann im Moment nicht gesagt werden. Wir rechnen damit, dass mindestens für ca. die nächsten 10 Jahre im Erweiterungsbau regulärer Schulunterricht stattfinden wird.

Die Schulleitungen sowie die Behörde informieren sich regelmässig zu den Schülerzahlen sowie der demografischen Entwicklung des Einzuggebietes der Volksschulgemeinde Kemmental.

Wozu braucht die Schule noch mehr Land, wo doch überall von verdichtetem Bauen die Rede ist?

Es gibt mehrere Gründe, welche die Behörde dazu veranlasst haben den zusätzlichen Landerwerb aufzugleisen. Der Bevölkerungszuwachs in den Ortsteilen Siegershausen und Altishausen ist im Kemmental am grössten, daher erwarten wir hier auch den grössten Zuwachs an Schülerinnen und Schüler. Eine höhere Schülerzahl bedingt nicht nur mehr Schulraum und mehr Schulhäuser, sondern auch eine Anpassung der Aussenplätze, welche dichter und öfter beansprucht werden.

Die Schule kann also durchaus verdichtet bauen, aber die Aussenplätze und Aufenthaltsräume müssen dennoch vergrössert werden. Nicht alles Land, was in der öffentlichen Zone liegt, muss also zwingend überbaut werden. Es kann als Erholungs- und Aufenthaltsraum gestaltet und genutzt werden.

In den Strategieüberlegungen der Schule macht es Sinn, dieses Land möglichst zeitnah zu erwerben, um Flexibilität zu erreichen und  auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können – selbst wenn es nie überbaut werden sollte. In Zukunft wird es noch viel schwieriger werden Land zu erwerben, was ein weiterer Grund ist, das Land jetzt zu kaufen. Bis die Schule das Land beansprucht, steht es wie bis anhin der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung.